Mehltypen und ihre Bedeutung

Mehltypen und ihre Bedeutung

So viel Auswahl

Vor dem Mehlregal kann es ziemlich verwirrend zugehen. Weizen, Dinkel oder Roggen? Type 630, 1050, 405, 1600 oder 550? Und was bedeutet Vollkorn? Um nur die bekanntesten Getreidesorten und ein paar Mehltypen zu nennen.

 

Dabei ist das Prinzip der Typen leicht zu verstehen!

Die Typenbezeichnung gibt den im Mehl enthaltenen Mineralstoffgehalt (mg/100 g) an. Vollkornmehle haben keine Typenbezeichnung, da es hier zu natürlichen Schwankungen kommen kann. Aber auf Vollkornmehlen findest du ganz einfach die Bezeichnung „Vollkorn“.

Die unterschiedlichen Typenzahlen lassen sich dann schon einmal durch die verschiedenen Getreidesorten erklären. Klar variieren die Mineralstoffe je Sorte! Somit hat jedes Getreide seine eigene Typen-Einteilung.

Doch auch innerhalb einer Getreidesorte gibt es unterschiedliche Typen – wie kommen diese nun zustande? Ganz einfach: das liegt am Ausmahlungsgrad. Sprich, wie viel Mehl aus 100 g Getreide hergestellt wurde. Vollkornmehle weisen somit einen hohen Ausmahlungsgrad (Ausbeute aus den Körnern) auf, da das „volle Korn“ verarbeitet wurde. Weil besonders die Randschichten und der Keimling der Getreidekörner wertvolle Ballaststoffe, Mineralstoffe & Co. aufweisen, ist dieses Mehl für unsere Gesundheit auf jeden Fall zu bevorzugen. Bei einem „Weißmehl“ ist der Ausmahlungsgrad viel geringer. Die Schalenanteile und der Keimling (und somit auch alle wertvollen Inhaltsstoffe) werden vom Korn getrennt und nur der stärkehaltige Mehlkörper wird zu Mehl verarbeitet. Weißmehl-Typen wie 405 oder 550 enthalten somit vergleichsweise wenig wertvolle Inhaltsstoffe.

 

Warum gibt es dann überhaupt Mehle mit niedriger Typenzahl?

Wenn sie uns doch gesundheitlich keinen Mehrwert bieten, könnte es doch auch nur Vollkornmehle geben?!
Grundsätzlich gibt es zwei Hauptgründe für den hohen Verkauf von „Weißmehlen“:

  1. Die Backeigenschaften – Durch den hohen Gluten-/Klebeeiweißgehalt lassen sie sich leichter verarbeiten. Was natürlich nicht bedeutet, dass ihr mit einem Mehl mit einer hohen Typenzahl oder einem Vollkornmehl nicht backen könnt! Hierzu werde ich aber an anderer Stelle noch einmal ausholen 😊.
  2. Der Geschmack – Was in meinen Augen ziemlicher Blödsinn ist! Mehle mit einer höheren Typenzahl und Vollkornmehle haben nämlich geschmacklich viel mehr Charakter und schmecken mir unglaublich gut 😊.

 

Faustregeln:

  • Je höher eine Typenzahl, desto höher der Gehalt an wichtigen Mineralstoffen, Ballaststoffen & Co.
  • Vollkornmehle besitzen keine Typenzahl. Vollkorn ist Vollkorn! Sie weisen die meisten wertvollen Inhaltsstoffe auf.

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