Hagebutten als Superfood?
Na klar! Die süß-säuerlichen Sammelnussfrüchte verschiedener Rosenarten (beispielsweise der Hunds-Rose) stecken nämlich voller wertvollem Vitamin C. Und das Beste: Wir finden sie oft bei uns am Wegesrand. Hierfür müsst ihr nur mit offenen Augen spazieren gehen und schon seht ihr mit ein wenig Glück die leuchtend roten Früchte 😊. Regional, saisonal, bio und vitaminreich. Was will man mehr?
Zu beachten beim Hagebutten-Sammeln:
- Macht euch zur Bestimmung von Hagebutten schlau.
- Seid beim Pflücken vorsichtig, denn die Dornen der Rosensträucher haben es in sich.
- Für die volle Ladung an Vitaminen pflückt ihr am besten an einem sonnigen, trockenen Tag.
- Der Oktober ist als Richtwert ein guter Monat, um Hagebutten zu pflücken. Natürlich kommt es hier aber auch auf Standort und Witterung an. Der beste Sammel-Zeitpunkt ist, wenn sich die Früchte tiefrot gefärbt haben, sie aber noch fest sind.
- Erntet einzelne Rosensträucher nicht komplett leer. Hagebutten sind im Winter eine wichtige Nahrungsquelle für heimische Tiere.
- Habt Spaß und genießt die Natur! 😊
Hagebutten Verarbeiten ohne nerviges Entkernen
Bei manchen Rezepten werden die Kerne aus jeder einzelnen Hagebutte entfernt. Das ist in meinen Augen aber sehr umständlich. Schon das Abtrennen der Hagebuttenenden nimmt zugegebenermaßen ein wenig Zeit in Anspruch. Nichtsdestotrotz sind die Kerne der Hagebutten nicht für den direkten Verzehr geeignet und müssen von den Hagebutten getrennt werden. In diesem Rezept könnt ihr dafür einen super Tipp lesen: Ich koche die Kerne zunächst mit und trenne sie anschließend mit Hilfe eines Siebes von dem Hagebuttenfruchtfleisch 😊. Zusätzlich finde ich es einen super Kompromiss die Hagebutten für die Konfitüre mit Äpfeln zu mischen, da das Apfelfruchtfleisch schneller vorbeireitet ist.
Hagebutten-Apfel-Konfitüre – Superfood vom Wegesrand
Zutaten für 7 kleine Gläschen (à ca. 180 g):
500 g Hagebutten ohne Enden (Hierfür ca. 600 g Hagebutten ernten)
500 g Apfelfruchtfleisch
0,75 – 1 l Apfelsaft (Direktsaft, naturtrüb)
500 g Bio-Gelierzucker (2:1)
Saft von ½ Zitrone
Zubereitung:
- Hagebutten waschen, Enden vorne und hinten möglichst platzsparend abschneiden. Die Kerne können drinbleiben! Benötigt werden 500 g Hagebutten ohne Enden.
- Äpfel schälen, das Kerngehäuse entfernen und würfeln. Nach diesem Schritt solltet ihr 500 g reines Apfelfruchtfleisch haben.
- Die Hagebutten mit den Apfelwürfeln und 750 ml Apfelsaft aufkochen und ca. 30 Minuten bei niedriger Temperatur köcheln lassen. Anschließend alles pürieren.
- Die Hagebutten-Apfel-Masse durch ein feines Sieb drücken, sodass Schalen und Kerne der Hagebutten herausgefiltert werden. Alternativ eine Flotte Lotte verwenden – hiermit muss der Vorgang 2x durchgeführt werden, da die Löcher größer sind.
- Da nun unterschiedlich viel Fruchtpüree herausgefiltert wird, sollte dieses gewogen werden. Anschließend so viel Apfelsaft zu dem Hagebutten-Apfel-Püree gießen, bis man insgesamt 850 g erhält.
- Kleine Marmeladengläschen und Deckel mit Spülmittel und heißem Wasser reinigen.
- Das feine Fruchtmus mit dem Gelierzucker und dem Zitronensaft aufkochen lassen. Alles 4 Minuten sprudelnd kochen lassen und eine Gelierprobe durchführen. War die Gelierprobe erfolgreich, die Hagebutten-Apfel-Konfitüre in die Gläser füllen (randvoll).
- Gläser sofort verschließen, ca. 4 Minuten auf den Kopf stellen, anschließend wieder umdrehen und so auskühlen lassen.